„Auf den Spuren der Wölfe“

Junior Ranger auf Wolfs-Exkursion in der Lausitz

In einem großen Artikel beschäftigte sich die PNP am 13.4.2016 mit der Rückkehr der wilden Tiere wie Wolf und Luchs in Bayern. Der Verein Junior Ranger wollte es genauer wissen und machte sich am letzten Aprilwochenende mit 25 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf den Weg dorthin, wo seit über 10 Jahren wieder Wölfe in Deutschlands freier Wildbahn leben: in der sächsischen Oberlausitz. Die Tiere wurden dort nicht ausgesetzt, sondern haben auf eigenen Pfoten zurückgefunden. Erstmals wurden im Jahr 2000 Wolfswelpen in Freiheit geboren. So gibt es mittlerweile sichere Wolfsnachweise in 12 Bundesländern. Bis zum heutigen Tage gibt es 40 Rudel in Deutschland. Je nach Nahrungsangebot nutzt eine Wolfsfamilie einen Lebensraum von rund 250 qkm, was der Größe des Nationalparks Bayerischer Wald entspricht. Wer glaubt, dass Wölfe Wildnis bräuchten, irrt gewaltig. Wölfe sind Kulturfolger. Gegenüber den Menschen sind sie äußerst scheu und vorsichtig, aber sie nutzen die Strukturen der vom Menschen geprägten Kulturlandschaft, wie Wege und Straßen. Auch Ortschaften werden nachts durchquert, wenn es dort ruhig ist.

Die dreitägige Exkursion wurde von dem  Wolfsexperten Markus Bathen vom NABU geleitet, der mit seinem exzellentem Wissen und seiner praktischen Erfahrung ein absoluter Glücksgriff für diese anspruchsvolle Fortbildungsveranstaltung war. Breiten Raum nahm die Diskussion über die Rolle des Wolfes in unserem Ökosystem ein. Klar, der Wolf ist kein Vegetarier, er lebt ausschließlich vom Fleisch. In der Rangliste seiner Beutetiere liegt das Reh mit 52 % klar vor Hirsch mit 24 % und Wildschwein mit 16 % vorne. Überraschend für alle Exkursionsteilnehmer waren die hohen Verbissschäden an Laubhölzern mitten im Wolfsgebiet. Bestätigt wurde dieser Eindruck während der ganztägigen Spurensuche, wo die Vielzahl der Reh-, Hirsch – und Wildschweinfährten deutlich auf dem sandigen Untergrund sichtbar waren. Bedenken, dass die Wölfe die Jagd überflüssig machen könnten, kann man getrost von der Hand weisen. So haben sich die Jagdstrecken im Wolfsgebieten nicht verringert.  Allerdings wechseln die Beutetiere häufiger ihren Standort. Der Wolf macht die Jagd nicht überflüssig aber anspruchsvoller. 

Selbstverständlich wollte man von dem Wolfsexperten wissen, wie der Mensch sich bei einer Begegnung mit dem Wolf verhalten solle. Offensichtlich hat Rotkäppchen immer noch Spuren in den Köpfen der Menschen hinterlassen. Fakt ist, dass der Mensch noch nie zur Beute des Wolfes gehört hat. Wölfe sind vorsichtige Wildtiere, die Begegnungen mit dem Menschen meiden. Für die ostbayerischen Exkursionsteilnehmer war natürlich die Frage interessant, wann wohl der Wolf den Böhmerwald als Lebensraum entdeckt. Nix G´wisses weiß man nicht.

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„Auf den Spuren der Wölfe“

Junior Ranger auf Wolfs-Exkursion in der Lausitz

In einem großen Artikel beschäftigte sich die PNP am 13.4.2016 mit der Rückkehr der wilden Tiere wie Wolf und Luchs in Bayern. Der Verein Junior Ranger wollte es genauer wissen und machte sich am letzten Aprilwochenende mit 25 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf den Weg dorthin, wo seit über 10 Jahren wieder Wölfe in Deutschlands freier Wildbahn leben: in der sächsischen Oberlausitz. Die Tiere wurden dort nicht ausgesetzt, sondern haben auf eigenen Pfoten zurückgefunden. Erstmals wurden im Jahr 2000 Wolfswelpen in Freiheit geboren. So gibt es mittlerweile sichere Wolfsnachweise in 12 Bundesländern. Bis zum heutigen Tage gibt es 40 Rudel in Deutschland. Je nach Nahrungsangebot nutzt eine Wolfsfamilie einen Lebensraum von rund 250 qkm, was der Größe des Nationalparks Bayerischer Wald entspricht. Wer glaubt, dass Wölfe Wildnis bräuchten, irrt gewaltig. Wölfe sind Kulturfolger. Gegenüber den Menschen sind sie äußerst scheu und vorsichtig, aber sie nutzen die Strukturen der vom Menschen geprägten Kulturlandschaft, wie Wege und Straßen. Auch Ortschaften werden nachts durchquert, wenn es dort ruhig ist.

Die dreitägige Exkursion wurde von dem  Wolfsexperten Markus Bathen vom NABU geleitet, der mit seinem exzellentem Wissen und seiner praktischen Erfahrung ein absoluter Glücksgriff für diese anspruchsvolle Fortbildungsveranstaltung war. Breiten Raum nahm die Diskussion über die Rolle des Wolfes in unserem Ökosystem ein. Klar, der Wolf ist kein Vegetarier, er lebt ausschließlich vom Fleisch. In der Rangliste seiner Beutetiere liegt das Reh mit 52 % klar vor Hirsch mit 24 % und Wildschwein mit 16 % vorne. Überraschend für alle Exkursionsteilnehmer waren die hohen Verbissschäden an Laubhölzern mitten im Wolfsgebiet. Bestätigt wurde dieser Eindruck während der ganztägigen Spurensuche, wo die Vielzahl der Reh-, Hirsch – und Wildschweinfährten deutlich auf dem sandigen Untergrund sichtbar waren. Bedenken, dass die Wölfe die Jagd überflüssig machen könnten, kann man getrost von der Hand weisen. So haben sich die Jagdstrecken im Wolfsgebieten nicht verringert.  Allerdings wechseln die Beutetiere häufiger ihren Standort. Der Wolf macht die Jagd nicht überflüssig aber anspruchsvoller. 

Selbstverständlich wollte man von dem Wolfsexperten wissen, wie der Mensch sich bei einer Begegnung mit dem Wolf verhalten solle. Offensichtlich hat Rotkäppchen immer noch Spuren in den Köpfen der Menschen hinterlassen. Fakt ist, dass der Mensch noch nie zur Beute des Wolfes gehört hat. Wölfe sind vorsichtige Wildtiere, die Begegnungen mit dem Menschen meiden. Für die ostbayerischen Exkursionsteilnehmer war natürlich die Frage interessant, wann wohl der Wolf den Böhmerwald als Lebensraum entdeckt. Nix G´wisses weiß man nicht.

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